Der Juli steht vor der Tür, und das bedeutet, dass Spieler wieder im Fitnessstudio durchstarten, um sich auf die kommende Saison vorzubereiten. Ein gut durchdachter Trainingsplan mit klaren Progressionen und gezielten Phasen ist dabei entscheidend, um auf dem Eis Höchstleistungen zu erzielen. Aber wie so oft, liegt der Schlüssel im richtigen Gleichgewicht – in diesem Fall zwischen Training auf und abseits des Eises, damit das ganze Jahr über optimale Ergebnisse erzielt werden können.
Die verschiedenen Phasen des Trainings verstehen
Die Off-Season bietet eine perfekte Gelegenheit, das Training auf ein neues Level zu bringen. Dabei beginnt alles mit einer sogenannten Erhaltungsphase. In dieser Phase geht es darum, den Körper in einem „bereit“-Zustand zu halten und die Grundlage für intensivere Einheiten zu schaffen. Nach und nach folgt die Phase des sogenannten „minimal effektiven Volumens“, bei der das Training gezielt intensiviert wird. Genau hier beginnt der Fortschritt: Muskelkraft und Ausdauer verbessern sich, ohne den Körper zu überlasten.
Aber, wie man so sagt, der Mensch neigt dazu, immer mehr zu wollen. Und genau da setzt die „Overreaching“-Phase ein – eine kurzzeitige Phase (meist 1-3 Wochen), in der man über die eigenen Grenzen hinausgeht. Doch Vorsicht: Diese Phase birgt Risiken. Wer es übertreibt, läuft Gefahr, in den Zustand des Übertrainings zu geraten, was schnell zu Leistungseinbußen und gesundheitlichen Problemen führen kann. Mit einem klar strukturierten Plan, der diese Phasen schrittweise aufeinander aufbaut, legen Spieler eine solide Grundlage für die Saison. So gehen sie nicht nur vorbereitet, sondern auch voller Energie aufs Eis.
Typische Trainingsfehler vermeiden
Einer der häufigsten Fehler ist, während der gesamten Saison zu hart zu trainieren, ohne ausreichend Zeit für Erholung einzuplanen. Besonders in der Spielzeit, wenn sowohl On-Ice- als auch Off-Ice-Training gefragt sind, kann dies schnell kontraproduktiv werden. Zu viel Druck führt oft zu schlechteren Leistungen – genau dann, wenn es am meisten darauf ankommt.
Um diese typischen Fehler zu vermeiden, sollten Spieler auf Folgendes achten:
- Zu intensive Trainingseinheiten über einen längeren Zeitraum: Lange Belastungsphasen ohne Pause können zu Übertraining und Leistungseinbußen führen.
- Fehlende Anpassung während der Saison: Die Trainingsintensität muss an die Spiele und die aktuelle Belastung angepasst werden.
- Ignorieren von Körpersignalen: Müdigkeit, Schmerzen oder ein Rückgang der Leistung sind Warnzeichen, die man nicht ignorieren sollte.
- Keine Erholungsphasen: Ruhetage oder leichte Einheiten sind genauso wichtig wie intensives Training, um Fortschritte zu sichern.
Wer ein ausgewogenes Training mit ausreichend Regenerationsphasen plant, bleibt langfristig fit und leistungsfähig – und kann auf dem Eis wirklich glänzen.
Strategien für ein produktives Off-Season-Training
Als Trainer ist es essenziell, mit den Athletikcoaches zusammenzuarbeiten, um einen individuellen Plan für die Spieler zu entwickeln. Dieser sollte das Training schrittweise intensivieren – von grundlegenden Erhaltungsphasen bis hin zu intensiveren Einheiten. Dabei helfen abwechslungsreiche Übungen: Krafttraining, um Muskeln aufzubauen, Cardio für die Herzgesundheit und Mobilitätstraining, um flexibel zu bleiben. Übungen, die speziell die Anforderungen des Hockeysports simulieren, sorgen dafür, dass die Fortschritte im Fitnessstudio auch auf dem Eis sichtbar werden.
Effektives In-Season-Training
Während der Saison ändert sich der Fokus. Hier geht es nicht mehr darum, neue Bestleistungen aufzustellen, sondern das während der Off-Season aufgebaute Leistungsniveau zu halten. Das bedeutet: Das Off-Ice-Training wird so angepasst, dass es die sportlichen Anforderungen auf dem Eis unterstützt, ohne den Körper zu überfordern.
Gutes In-Season-Training dreht sich um Balance. Es sollte so gestaltet sein, dass Verletzungen minimiert werden und Spieler fit für jedes Spiel bleiben. Regenerationsstrategien wie Stretching, Faszienrollen und ausreichend Schlaf spielen in dieser Phase eine noch größere Rolle.
Ganzjährig planen: So bleibt man immer in Topform
Ein strukturierter Trainingskalender hilft dabei, nicht nur vorbereitet, sondern auch zum richtigen Zeitpunkt auf dem Höhepunkt der Leistungsfähigkeit zu sein. Dabei sollten klare Ziele für jede Phase definiert werden – von den Grundlagen in der Off-Season bis hin zu Spitzenphasen während der Saison. Flexibilität ist entscheidend: Der Plan muss an die individuellen Belastungen und den Alltag angepasst werden. Mit einem solchen Ansatz können Spieler nicht nur mithalten, sondern auf dem Eis wirklich glänzen