04.12.2024
10 Tipps für besseres Eislaufen

Die Geschichte erzählt, dass NHL-Verteidiger Paul Coffey absichtlich Schlittschuhe trug, die bis zu drei Nummern zu klein waren. Der Schmerz sollte ihn schneller machen – zumindest war das seine Theorie. Doch Power-Skating-Trainer sind sich einig: Schmerzen sind kein Weg zum Erfolg. Stattdessen gibt es praktische Tipps, um Technik und Leistung auf dem Eis zu verbessern.

1. Die richtigen Schlittschuhe finden

Schlittschuhe, die passen, sind die Grundlage für Balance und Beschleunigung. Audrey Bakewell, eine erfahrene Trainerin seit 1976, empfiehlt, die Sohle des Schlittschuhs mit der Fußlänge zu vergleichen – die Sohle sollte etwa 0,5 bis 1 cm länger als der längste Zeh sein. Zu große Schlittschuhe beeinträchtigen die Kontrolle, während zu kleine Druckstellen und Balanceprobleme verursachen.

Nehmen Sie sich Zeit, verschiedene Marken und Modelle auszuprobieren, um die optimale Passform zu finden. Und lassen Sie sich nicht von Marken beeinflussen – der perfekte Schlittschuh ist der, der Ihnen am besten passt, nicht der, den ein berühmter Spieler trägt.

2. Verlassen Sie Ihre Komfortzone

Fortschritt entsteht außerhalb der Routine. Shawn Killian, ein Experte für Fähigkeitenentwicklung, betont, wie wichtig es ist, den Körper bewusst zu steuern und kraftvolle Bewegungen zu erzeugen, anstatt sich auf Gewohnheit und Schwung zu verlassen. Wer sich neuen Herausforderungen stellt, verbessert nicht nur seine Fähigkeiten, sondern findet auch mehr Spaß am Spiel.

3. Knie beugen!

Die richtige Kniehaltung ist entscheidend: Ein Winkel von 90° sorgt für Stabilität und Kraft. Laut Robby Glantz von International Power Skating sollte das Knie leicht über die Zehen hinausragen. Diese Position hält den Schwerpunkt auf Bauchnabelhöhe und ermöglicht kraftvollere Abstoßbewegungen.

4. Jeder Schub zählt

Ein häufiger Fehler ist, die Beine zu früh vom Eis zu heben. Für maximale Effizienz sollten Sie jeden Schritt vollständig durchziehen. Nur so holen Sie das Beste aus jedem Schub heraus – laufen Sie nicht einfach auf dem Eis, sondern nutzen Sie jede Bewegung, um Geschwindigkeit und Power aufzubauen.

5. Rücken gerade, Kopf ruhig

Paul Vincent vom Dynamic Skating School betont die Wichtigkeit einer stabilen Grundhaltung: Der Rücken sollte gerade sein, der Kopf ruhig und leicht nach vorne geneigt. Wer sich zu stark nach vorne oder hinten lehnt, riskiert nicht nur Stürze, sondern verliert auch an Kontrolle. Eine gute Haltung ist der Grundstein für alle weiteren Techniken.

6. Nutzen Sie Ihre Kanten

Wer nicht sicher auf seinen Kanten steht, wird Schwierigkeiten haben, schnelle Stopps oder enge Kurven zu meistern. Robby Glantz empfiehlt, den Schlittschuh an den Knöcheln leicht lockerer zu binden, um mehr Flexibilität zu ermöglichen, ohne den Halt zu verlieren. Üben Sie mit Hütchenparcours, um Balance und Kantentechnik zu verbessern – Geschwindigkeit kommt danach von selbst.

7. Eine Hand am Schläger

Auch wenn beim Passen und Schießen beide Hände am Schläger sind, wird er im Spiel meistens einhändig gehalten. Das Trainieren mit einer Hand am Schläger verbessert Balance und Bewegungskoordination. Wichtig dabei: Die Arme sollten vorwärts und rückwärts schwingen, um die Vorwärtsbewegung zu unterstützen – seitliches Schwingen kostet unnötig Energie.

8. Keine Angst vor Stürzen

Fehler gehören zum Lernprozess, und dazu gehören auch Stürze. Tragen Sie immer vollständige Schutzausrüstung, um Verletzungen zu vermeiden. Wie Robby Glantz sagt: „Jeder fällt mal hin – sogar Wayne Gretzky.“

9. Blick nach vorne

Beim Rückwärtslaufen schauen viele Spieler instinktiv auf ihre Schlittschuhe. Doch das stört die Balance und führt oft zu falscher Haltung. Bakewell rät, den Kopf oben zu halten und die Hüften in einer Linie mit den Schlittschuhen zu lassen, um Stabilität und Kontrolle zu bewahren.

10. Technik vor Tempo

Perfektionieren Sie zuerst die Technik, bevor Sie an Geschwindigkeit arbeiten. Wer zu schnell vorgeht, riskiert, die Grundlagen zu vernachlässigen. Bakewell empfiehlt, Bewegungen langsam zu üben, um Positionen mental und physisch zu „verankern“. Erst wenn die Technik sitzt, können Sie das Tempo steigern, ohne an Präzision zu verlieren.

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